Start Allgemein Start-up-Finanzierung: Frisches Kapital für Gründer und ihre Geschäftsideen

Start-up-Finanzierung: Frisches Kapital für Gründer und ihre Geschäftsideen

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Viele gute Geschäftsideen lassen sich ohne Kapital von außen überhaupt nicht finanzieren. Unternehmensgründer brauchen – neben eigenem Geld – meist weiteres Kapital.

Verschiedene Kapitalgeber

Ein Gründungsvorhaben oder ein noch sehr junges Unternehmen, also ein so genanntes Start-up, benötigt somit in der Regel Kapital von mehreren Seiten. Unter der „Start-up-Szene“ im engeren Sinne versteht man in erster Linie die vielen jungen Unternehmen mit innovativen Technologien oder Dienstleistungen – z. B. aus den Bereichen Medien, Internet, Biotechnologie, Medizin- und Umwelttechnik. Wie umfangreich die Start-up-Finanzierung ausfällt, hängt letztlich von der Geschäftsidee und den Kosten für seine Umsetzung ab. Dies können eventuell nur wenige tausend Euro sein, aber auch mehrere hunderttausend Euro oder sogar Millionenbeträge.
Mögliche Kapitalgeber für eine Start-up-Finanzierung sind – neben den Gründern selbst – zum einen Freunde, Verwandte und Bekannte, zum anderen Banken, Business Angels und andere Privatinvestoren, Venture-Capital-Gesellschaften, öffentliche Förderinstitute  und so genannte Inkubatoren.

Venture Capital als Teil des Private Equity

Das für Existenzgründer relevante Wagniskapital (englisch: Venture Capital) ist eine Unterform des Private Equity, bei dem sich eine Beteiligungsgesellschaft in Form eines Venture Capital Fonds an dem Unternehmen beteiligt. Wichtig ist für Existenzgründer zu wissen, dass Venture Capital Fonds in der Regel einen oder mehrere Branchen im Fokus haben und durch die Investition zum Miteigentümer werden, jedoch keine Mehrheitsbeteiligung anstreben.

Was ist Venture Capital?

Venture Capital Gesellschaften sind Unternehmen, die in junge Unternehmen meist über einen Venture Capital Fonds investieren. Dabei haben die Venture Capital Fonds oft eine oder mehrere Branchenschwerpunkte, auf die sie sich spezialisiert haben. Durch das Einbringen von Kapital wird der Venture Capital Investor dabei Mitgesellschafter mit allen dazugehörenden Rechten und Pflichten. Venture Capital Investoren erwerben aber nicht, wie oft vermutet wird, die Mehrheit an dem Unternehmen – Venture Capital Gesellschaften wollen ganz bewusst, dass die Existenzgründer die Mehrheit am Unternehmen halten. Neben dem Kapital bringen Venture Capital Gesellschaften meist auch fundierte Branchenkenntnisse sowie Management-Expertise in das investierte Unternehmen mit ein.

Know-how und gleiche Ziele

Start-ups sollten sich zunächst einen Überblick verschaffen, wie viel Kapital sie für die Gründung und die frühe Entwicklungsphase brauchen, welche potenziellen Kapitalgeber in Frage kommen und zu welchen Bedingungen und Kosten sie dort Kapital erhalten können. Wichtig dabei ist, dass man sich nicht nur reines Kapital beschafft, sondern sich auch solche Kapitalgeber ins Boot holt, die dem Unternehmen durch Geschäftskontakte und Know-how weiterhelfen können, und dass man sich über die Ziele bzw. die Strategie des Unternehmens einig ist.

Business Angels mit Erfahrung

Banken vergeben Kredite, aber die sind oft schwer zu bekommen, wenn man keine Sicherheiten bieten kann und die Geschäftsidee neu bzw. noch unerprobt ist. Verwandte, Freunde oder Bekannte geben möglicherweise Geld, aber dies ist oft nicht so viel, dass es bereits die gesamte Finanzierung abdeckt. Business Angels können da schon etwas mehr Geld investieren – sie sind mehr oder weniger vermögend und haben vor allem selbst bereits unternehmerische Erfahrung, die für die Gründer wertvoll sein kann.

VC-Geber und Inkubatoren

Venture Capital (VC) ist Wagniskapital, und Venture-Capital-Gesellschaften sind Beteiligungsgesellschaften, die in junge – meist innovative – Unternehmen investieren. Allerdings investiert nur ein Teil von ihnen in der Gründungsphase. Spezieller auf dieses sehr frühe Unternehmensstadium fokussiert sind private oder öffentlich finanzierte Inkubatoren (zum Teil in so genannten Gründerzentren) – sie unterstützen Unternehmen meist auch mit Beratung bzw. Coaching. Sie bringen Know-how und vielfältige Kontakte mit.

Mitsprache und Exit-Bedingungen

Achten müssen die Gründer nicht nur auf die Kosten der Kapitalbereitstellung, sondern auch darauf, welche Mitsprache- bzw. Mitentscheidungsrechte sie den Kapitalgebern einräumen, für welche Dauer das Kapital zur Verfügung steht und zu welchen Bedingungen die Investoren ihre Gesellschaftsanteile verkaufen („Exit“) bzw. ihr Kapital wieder abziehen können.

Vorteile durch Innovationen 

Ein breites Kapitalangebot für Gründer bzw. eine allgemein gut funktionierende Start-up-Finanzierung ist für eine Volkswirtschaft, insbesondere auch für Deutschland, sehr wichtig. Denn Start-ups bringen oft neue Ideen und Produkte auf den Markt, stoßen Innovationen bzw. neue Entwicklungen an, sind häufig erfindungsreich und kreativ und schaffen, wenn sie erfolgreich sind, dauerhafte Arbeitsplätze. Dies alles ist vorteilhaft für eine Volkswirtschaft und für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.

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