Mehr als 30.000 Gründer jährlich

von Insolution Team

OECD-weit der höchste Zuwachs an Selbständigen. Wien. (est) 30.500 Personen gründeten 2007 in Österreich ihr eigenes Unternehmen. 70 Prozent davon sind noch nach einem Jahr aktiv, "womit wir über dem EU-Schnitt von 50 Prozent liegen", betonte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl beim Start-Up Day des Austria Wirtschaftsservice (AWS) am Montag. Einer OECD-Studie zufolge verzeichnete Österreich im Zeitraum von 2000 bis 2005 ein Plus von 20 Prozent bei den Selbständigen und damit die höchste Zuwachsrate unter den 30 OECD-Staaten.

Von den Gründungen entfielen je 30 Prozent auf Handwerk, Gewerbe und Consulting und zehn Prozent auf Tourismus. 40 Prozent erfolgten durch Frauen. Zwei Drittel der Gründer wollen dadurch ihr Einkommen verbessern. Um Gründer zu ermutigen, forderte Leitl die neue Gesellschaftsform einer "GmbH light" mit einem Mindeststammkapital von 10.000 Euro sowie einen Beteiligungsfreibetrag von 50.000 Euro. Umfragen belegen, dass das Interesse an Selbständigkeit in fünf Jahren von 24 Prozent auf 33 Prozent gestiegen sei. Vor allem die Zahl der Einpersonen-Unternehmen nehme zu, erklärte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein: "Ein Grund mehr, das Absicherungsnetz für Selbständige weiter zu verbessern." Im Rahmen der Steuerreform solle das 13. und 14. Monatsgehalt auf Unternehmer ausgeweitet werden.

Schwerpunkt Hightech

Um der in Österreich vergleichsweise unterdurchschnittlichen Verfügbarkeit von Risikokapital entgegen zu wirken, plant die Förderbank AWS eine "Venture Capital Initiative" ab 2009. Vorgesehen ist eine Minderheitenbeteiligung des Bundes an Risikokapital-Fonds zur Frühphasen-Finanzierung. Zudem setzt das Wirtschaftsministerium auf Hightech-Gründungen. Bis 2010 stellt die AWS insgesamt 60 Mio. Euro dafür zur Verfügung und vergibt Budgets für drei Jahre statt wie bisher nur für ein Jahr.
Quelle: Wiener Zeitung

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