Deutsche Wirtschaft im Konjunkturhoch

von Insolution Team

Das Stimmungshoch der deutschen Wirtschaft reißt nicht ab: Im Februar hat sich das Ifo-Geschäftsklima in Deutschland zum neunten Mal in Folge verbessert.

Wie das Münchener Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Montag mitteilte, legte der Geschäftsklimaindex für die gewerblich Wirtschaft Deutschland im Februar erneut um 1,9 Punkte auf 21,7 Punkte zu. Experten hatten eigentlich mit einem leichten Rückgang gerechnet, nachdem das Ifo-Konjunkturbarometer bereits im Januar mit 19,8 Punkten auf den bis zum diesem Zeitpunkt höchsten gemessenen Stand im wiedereinigten Deutschland gestiegen war. Maßgeblich für das neue Allzeithoch waren erneut verbesserte Lagebeurteilungen der deutschen Unternehmen (+ 1,9 Punkte). Die Geschäftsaussichten im kommenden Halbjahr schätzen die Firmen dagegen ähnlich günstig ein wie zu Beginn des Jahres (+0,1 Punkte gegenüber Januar).

„Die deutsche Wirtschaft ist in Topform", meinte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger. Weiter ein Treiber der deutschen Konjunktur ist insbesondere die deutsche Industrie, wo sich das Geschäftsklima erneut um 1,7 Punkte verbesserte und mit 29,4 Punkten einen neuen Rekordstand erreichte. So bewerteten die Industriebetriebe ihre aktuelle Lage abermals besser als im Monat zuvor. Auch die weitere Geschäftsentwicklung betreffend zeigen sich die Unternehmen weiter optimistisch, wenn auch nicht mehr ganz zuversichtlich wie zuvor. Große Stütze ist dem Ifo-Institut zufolge hier vor allem der Export, demnach die Industriebetriebe im Auslandsgeschäft mit nochmals stärkeren Impulsen rechnen.

Den stärksten Stimmungsaufschwung gab es im deutschen Großhandel. Nachdem sich das Klima bei den Großhandelsunternehmen im Januar kräftig abgekühlt hatte, legte der Ifo-Index hier wieder deutlich auf 23,3 Punkte zu (Januar: 17,4 Punkte). Grund für den Stimmungsaufschwung waren erheblich verbesserte Lagebeurteilungen der Unternehmen ebenso wie positivere Prognosen zur weiteren Geschäftsentwicklung.

Auch im Bauhauptgewerbe zog der Ifo-Index weiter an, wo das wirtschaftliche Klima im Februar mit -3,7 Punkten insgesamt so gut bewertet wurde wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr (Juni 2008: +1,9 Punkte). Verantwortlich hierfür waren erneut verbesserte Bewertungen zur aktuellen wirtschaftliche Lage, während die Geschäftsaussichten im nächsten Halbjahr etwas zurückgeschraubt wurden.

Im Einzelhandel dagegen trübte sich die Stimmung zum zweiten Mal in Folge ein. Hier notiert der Ifo-Geschäftsklimaindex infolge erneut verschlechterte Lagebeurteilungen mit 12,5 Punkten (-1,5 Punkte) nur noch gut die Hälfte unter dem Niveau von Dezember 2010 (24,0 Punkte). Allerdings zeigten sich die Einzelhändler die weitere Geschäftsentwicklung betreffend wieder etwas zuversichtlicher als zuvor.

Weiter einen konjunkturellen Höhenflug erlebt dagegen das Dienstleistungsgewerbe, das mit einem erneuten Anstieg auf 33,0 Punkte den höchsten Indikatorwert von allen Wirtschaftszweigen aufweist. So stuften die befragten Dienstleistungsunternehmen nicht nur ihre aktuelle Lage, sondern auch die weiteren Geschäftsentwicklung abermals besser ein als im vorangegangenen Monat. „Der Dienstleistungssektor ist weiterhin im Steigflug“, sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Quelle: perspektive-mittelstand.de

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