Reverse-Charge auch in ein Drittland (Liechtenstein und Schweiz)?

Das Reverse-Charge-Verfahren kann auch bei Dienstleistungen an Unternehmen in Drittländern wie Liechtenstein und der Schweiz Anwendung finden. Bei grenzüberschreitenden B2B-Dienstleistungen gilt das Empfängerortprinzip. Das bedeutet:

An Unternehmer in Drittländern:

    • Katalogleistungen: Bei Dienstleistungen wie elektronisch erbrachten Dienstleistungen, Telekommunikationsleistungen, Werbung, Datenverarbeitung usw. liegt der Leistungsort beim Leistungsempfänger im Ausland. Die Leistung ist im Ausland nicht umsatzsteuerbar. Die Rechnung wird ohne Umsatzsteuer ausgestellt.
    • Nicht-Katalogleistungen: Auch hier gilt grundsätzlich das Empfängerortprinzip. Die Leistung ist im Land des Empfängers steuerbar. Die Rechnung wird ohne Umsatzsteuer ausgestellt.

An Nichtunternehmer in Drittländern:

    • Bei Katalogleistungen liegt der Leistungsort ebenfalls im Drittland. Die Leistung ist nicht im Inland steuerbar. Eventuell ist jedoch eine Registrierung und Steuerabführung im Drittland erforderlich.
    • Bei Nicht-Katalogleistungen gilt das Unternehmerortprinzip. Die Leistung ist im Inland steuerbar, und es muss Umsatzsteuer ausgewiesen und abgeführt werden.

Es ist wichtig, die jeweiligen nationalen Regelungen und mögliche Besonderheiten zu berücksichtigen. Bei Unsicherheiten sollte steuerlicher Rat eingeholt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.11.2024 von Insolution Team.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 2 und 3?

Sie benötigen konkrete Informationen zu Ihrer Firmengründung?

Dann wenden Sie sich direkt an unsere Berater:
Telefon: +43 (0)5524 22308
E-Mail: Anfrage senden