BEI BANKKREDITE – KEINE EINSCHRÄNKUNG FÜR LIMITEDS
von Insolution Team
Prof. Dr. Eric Frère, Professor für Finanzwirtschaft und
Entrepreneurship, sieht die Bankfinanzierung auch zukünftig weiterhin als
zentrale Finanzierungsquelle vor allem des Mittelstandes. „Dreh- und Angelpunkt
bei der Kreditvergabe wird die Bonitätsprüfung im Rahmen eines internen
Ratingprozesses der Bank sein", so der Finanzexperte auf dem Go Ahead
Unternehmerseminar. ‚Rating’ definiert Frère so: „Ein Rating ist eine Aussage
(‚Benotung’) über die zukünftige Fähigkeit eines Unternehmens zur vollständigen
und termingerechten Rückzahlung seiner Verbindlichkeiten mit dem Ziel der
Ermittlung von Ausfallwahrscheinlickeiten auf der Basis von
Unternehmensanalysen."
Mit einfachen Worten – eine Unternehmensanalyse
nimmt das Unternehmen und seine Geschäftsidee unter die Lupe. Ob dem Firmennamen
dabei ein ‚GmbH’ oder ein ‚Ltd.’ angehängt ist, ist dabei noch nicht mal
zweitrangig. Es ist überhaupt nicht von Bedeutung. Dies bestätigt auch
Volksbank-Vorstand Walter Jaeger: „Die Limited hat es nicht schwerer, an einen
Kredit zu kommen als eine GmbH."
Der Finanzexperte Jörg H. Fischer,
Gast-Professor für „Financial Management" am Institut für Ökonomie und
Management und selbst sieben Jahre Investmentbanker in London und Frankfurt kann
das nur bestätigen: „Einen Nachteil bei der Bankenfinanzierung im Gegensatz zur
klassischen GmbH und AG gibt es nicht. Auf eine Gesellschaftsform selbst gibt es
schließlich keine Kredite. Entscheidend für die Vergabe von Krediten sind
letztendlich Unternehmens- und Marktpotenziale. In Zeiten von Basel II
entscheidet weniger die Gesell-schaftsform als die Bilanz." Die Rechtsform oder
die gesetzlichen Kapitalerhaltungsregeln spielen bei der Kreditvergabe also
keine Rolle. Ob GbR, GmbH oder Ltd. - Basel II gilt für alle. Sogar für
Privatpersonen. Leichtsinnig werden Kredite heutzutage in keinem Fall mehr
vergeben.
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